
Moin Moin Freunde der E-Mobilität,
Im folgenden mal grob das Prozedere um ein Fahrzeug in DE zuzulassen inkl. Versicherungsaspekten Plaketten etc. Eigentlich sollte es ja ganz einfach sein:
Bestellung -> Anzahlung -> Rechnung -> Zahlung -> Papiere -> Zulassung -> Abholung!
- Auto gekauft - darauf gehe ich hier mal nicht ein auch wenn das speziell bei Tesla auch etwas anders läuft
- Versichert - eine Versicherung die auch den Akku des Fahrzeuges entsprechend versichert!
- Zugelassen
- Abgeholt
- Freude am Fahren - das seht Ihr hier im Blog ja schon an den vielen Autoreiseberichten
Ist es prinzipiell auch, aber der Teufel steckt wie so oft im Detail. Fangen wir mal mit dem Punkt 2. an
Die Versicherung
Grundsätzlich könnte man jetzt sagen - ja und wo ist das Problem Check24 (oder ähnliche Portale) angeworfen und das billigste Angebot nehmen. Im Prinzip also das Vergleichsportal aufrufe
- HSN/TSN eingeben (oder Marke, Typ, Motor.... ala HSN: 1480 TSN: AAR Tesla Model 3 Allrad, 208 PS ), dazu noch die
- Versicherungsrandbedingungen ala Schadensfreiheitsrabatte für Haftpflicht und Vollkasko (z.B. SF-Klasse Haftpflicht 2020: SF 17, SF-Klasse Vollkasko 2020: SF 10). das ist der größte Einflussfaktor
- Wie hoch soll die Selbstbeteiligung sein, z.B 500€ Vollkasko, 300€ Teilkasko - Bagatellschäden begleicht man eh am besten immer ohne Versicherung um eine Abstufung und damit höhere Prämien für die Folgejahre zu vermeiden.
- Eure pers. Daten
- Wer fährt alles
- Wo steht das Fahrzeug (Carport, Garage... oder auf der Straße)
- Achtet auf faire Rückstufung im Schadensfall oder Rabattschutz
- Möglichst auch freie Werkstattwahl - Teslareparaturen sind eigentlich nur im Teslabodyshop erlaubt, zumindest bei größeren Dingen. Im prinzip kann man aber auch darauf bauen, dass die Versicherung eine Werkstatt anbieten muss bei der die Gewährleistung und Garantie nicht gefährdet wird. Heisst findet die Versicherung keine Werkstatt die Testzertifiziert ist, wird es wohl auch zum Bodyshop gehen. Das kann aber zusätzlichen Aufwand/Absprachen bedeuten.
- ...
Ihr werdet Euch wundern wie breit die Spanne ist. Mit den Daten von oben wohl zwischen 800€ und mehreren Tausend Euro pro Jahr ohne jetzt so super signifikate Unterschiede in der Leistung zu haben. So liegt die OHNE mit Rabattschutz, freie Werkstattwahl bei ca. 1000 und die Bavaria bei ca. 1800€ (meine aktuelle, war bei Abschluss auch bei ca. 1000€ werde aber wechseln). Das Problem bei den Portalen ist aber aktuell noch, dass meist nicht hervorgeht wie das Hochvoltsystem versicherert ist, was passiert bei Marderbiss in ein Hochvoltkabel (mal abgesehen vom Marder)...
Versicherungen die ich letztes Jahr gefunden hatte, welche spezielle Tarife für EV anboten (ist potentiell veraltet):
- Allianz
- Alte Leipziger
- AXA
- BavariaDirekt
- Die Bayerische
- Itzehoer
- LVM
- R+V
- Versicherungskammer Bayern
- Zurich
Also doch nicht so simpel wie es schien und besser auf Empfehlungen von Freunden oder einen Makler hören bzw. sich selber schlau machen?
Ich bin der Meinung ja, es sei denn man möchte sich wirklich einfach auf das günstigeste Angebot verlassen und hofft, dass nichts EV spezifisches passiert. Peter (user im TFF und Makler) hatte letztes Jahr mal eine Übersicht im Tesla Fahrer & Freunde Forum gepostet - der Thread ist generell zu empfehlen. Wer eine schlechte SF Einstufung hat (Fahranfänger oder jemand ohne Vorversicherungen) sollte wohl eher eine Gruppenversicherung in Betracht ziehen. Das sind Versicherer, die in diesem Fall für Tesla ein spezielles Rahmenpaket unabhängig von Sschadensfreiheitsrabatten geschnürrt haben. Die recht bekannte (bei Teslafahrern) eMover24 fällt z.B. darunter. Peter hat auch ein paar Vergleiche auf seiner Seite (BTW: ich kenne Peter nicht und wir arbeiten auch nicht zusammen, aber er ist eben Makler und informiert regelmäßig im Forum). Ich würde vermutlich, wenn nicht extrem hohe SF ala SF >20 einfach eMover24 wählen (nein ich habe auch dort kein sponsoring - ist einfach meine Meinung).
Ergebnis einer Kurzumfrage auf Facebook:
Huk24 und emover24 scheinen die
top genutzten Versicherungen
Zulassung
Zulassung ist einfach - folgendes ist mitzubringen:
- Zulassungsbescheinigung Teil I und II (Fahrzeugschein und -brief)
- amtliche Kennzeichenschilder
- elektronische Versicherungsbestätigung (evb) - von oben
- gültiger Hauptuntersuchungsbericht (HU) - wenn schon zugelassen
- Ausweis (bei Beauftragung: Vollmacht und Ausweis vom Halter und der bevollmächtigten Person)
- COC bei Erstzulassung. D.h. die Versicherung wie oben beschrieben muss abgeschlossen sein.
Das Kennzeichen kann man teils selber wählen (Wunschkennzeichen - Rems Murr so etwas gibt es fast überall) und es kann auch ein 3D / Carbon Kunstoffkennzeichen sein mit einem Standardhalter oder Klett befestigt werden. Zumindest hinten am M3 empfehle ich ganz klar Klett, da es sonst doch sehr zum klappern neigt. Vorne sieht Klett auch schöner aus, oder eben ein sehr schmaler oder gar rahmenlose Halter. Man kann Tesla fragen, ob sie die Löcher nicht machen, da man Klett mitbringt, meiner Erfahrung nach bringt das aber nichts - im Prozess steht Löcher + Halter von Tesla und fertig (Versuch macht aber klug).
Anmerkung: Und ja die Kletthalter halten bombenfest - also nicht verkleben!!
Plaketten und E-Kennzeichen
Das E-Kennzeichen (ein E hinten auf dem Kennzeichen ähnlich dem H bei historischen Fahrzeugen) ist freiwillig, kostet nichts und ein paar Vorteile. Teils freies Parken auf öffentlich Parkplätzen, teils wird es von Polizei genutzt um ein Fahrzeug als (teil) elektrisch zu identifizieren. Ich halte die Umsetzung in D für fragwürdig, da auch PluginHybride das E-Kennzeichen bekommen können, also nicht nur rein elektrische Fahrzeuge. Ich würde trodtzdem ein E-Kennzeichen nehmen - wer weiss, ob es nicht doch noch mehr Nutzen bringt - ist ja auch regional verschieden. Nachteil: es geht ein Zeichen auf dem Kennzeichen für das E "verloren".
Die Umweltplakette braucht man übrigens auch mit einem rein elektrischen Fahrzeug - also am einfachsten bei der Zulassungsstelle mitkaufen. Wäre das E-Kennzeichen 100% rein elektrisch und nicht nur auch für Hybrid hätte dieses ja auch reichen können, aber nein...
Tesla Abholen
Hat man das Fahrzeug zugelassen (Tesla mus nat. vorher die Papiere zugesandt haben - geht meist per DHL Express) und man hat den Termin (fix) geht es an die Abholung. Die ist bei Tesla meist in einer Werkshalle oder ähnlichem. Erwartet keine Präsentation mit Sekt und trallala. Kaffee etc. gibt es aber falls Ihr warten müsst
Und immer ruhig bleiben ... Hier ein recht ausführlicher Faden zu dem Thema im TFF-Forum. Wer es formell möchte nehme diese Abnahmeliste. Generell kann man bei der Übergabe wenig machen aber alle Mängel auflisten lassen. Am besten nimmt Ihr jemanden mit der emotional stabil ist Die Vorfreude oder die Angst etwas zu übersehen führt doch mal zu merkwürdigen Verhalten. Und vergesst Spaltmaße solange sie nicht extrem sind. Wichtigste ist überprüfen der VIN, Sitze und Verkleidungen OK, Lack OK (bei Tageslicht) gehen alle Schalter (sind wenige). Fahrt nicht erst eine große Runde und prüft dann den Lack sondern am besten vor Ort. Ansonsten wird es schwer mit dem Nachweis.
Am wichtigsten ist jetzt aber VIEL SPAß beim Fahren!!!!
Comments 1
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Poolcrack
Danke für die ausführliche Anleitung. Ich habe noch zwei Anmerkungen: