Hier der Teil III meiner Energiewende - Beipielprojekt BHKW und zwar das Vaillant Ecopower 1.0. Hier der Link zu Teil II.
Was war eigentlich der Grund für unser BHKW?
- Unsere bisherige Heizung, fing an auszufallen (2 Reparaturen in 1 Jahr), auch wenn sie erst 12 Jahre alt war (Viessman ohne Gas-Brennwerttechnik).
- Süddach war schon mit PV voll, Leitungen zum Dach nicht vorhanden also fiel Solarthermie aus.
- Unser Grundstromverbrauch lag bei ca. 750W
- Ein Luft Wärmepumpe, ging Platztechnisch (Außenbereich) nicht und der Wirkungsgrad gerade im Winter hat mich nicht überzeugt.
- EIn BHKW ist eine ideale Winterergänzung zu PV (die ja im Winter kam Leistung erbringt) um unabhängiger vom Stromnetz und somit dem Netzbezugspreis zu sein.
Augrund des über ein Jahr gemessenen Energiebedarfes war klar, dass die 2.5kW thermisch fast immer reichen (nur 2 Wochen im Jahr wüde es kalt werden). Da wir noch einen Holzzusatzofen hatten verzichteten wir auf eine zusatz Gasttherme für die paar Tage unter Null.
Das funktionierte auch gut, aber durch Softwareproblem im ersten Betriebsjahr und damit nicht laufendes BHKW war das dann doch keine so clevere Idee (kein Warmwasser zum waschen!!).
Rein über eine Stromeinspeisung rechnet sich das BHKW nicht!:
- Maximale Laufzeit 8760h/Jahr und somit ca. 8760kWh a 10cent -> 876€ bei 1582€ Abschreibung + Gaskosten (ca. 2000€) + Vollwartungskosten (nochmals ca. 350€)
- Rechne ich mit 100% Eigenverbrauch würde ich ca. 1750€ sparen (doppelt so viel wie ich bei Einspeisung bekommen würde) -> reicht also immer noch nicht (UST ignoriere ich einfach mal)
- Aber halt die Wärme nutzt man ja auch selber - und das ist nun der Knackpunkt - Wieviel Wärme braucht man denn, speziell im Sommer?
- Meiner Erfahrung im Sommer für ein EFH mit 2 Personen ca. 1-2h/Tag
- Damit landet man bei ca. 4000-4500 Betriebsstunden (bei mir real ca. 4450h) , anders sieht es aus wenn man einen Swimmingpool mit heizt der im Sommer genutzt wird oder Hotels die einen extrem hohen WW bedarf haben.
Bei mir sind die aktuellen Werte also ca. 4500h/Jahr Betrieb (4500kWh), 1000€Gas und 353€ Wartung. Wenn man nun alles selber nutzt und noch die Wärme mit einrechnent hat man einen leichten Überschuß von 200€ - hmm stopp die Abschreibung...
Daraus folgt ein BHKW (für meinen Fall) lohnt sich finanziell nicht. Wenn man Glück hat akzeptiert das FA das KWK und man kann den Verlust (oder zumindest einen Teil) in der EÜR geltend machen, d.h. bei Spitzensteuersatz bekommt man max 42% zurück. Stellt sich das FA auf den Standpunkt es erlaubt in der EÜR nur den Gewerbeanteil (also nicht den Eigenverbrauch) - kann auch der Vorteil ruckzuck weg sein.
==> Fazit I: Finanziell kann man es sich schönrechnen. Mit Glück erreicht man in der Realität eine rosarote Null (die Wartungen selber machen kann dazu beitragen).
==> Fazit II: Ich würde es trotzdem wieder machen, da ich eh eine Heizung hätte kaufen muessen, von daher muss man eigentlich 3-5000€ vom Invest abziehen. Dazukommt noch das ich dezentral den Strom produziere und von der Gesamteffizienz bei ca. 90% liege.
Ich würde es ökologischen Gründen wieder so machen!
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