Moin,
mal wieder ein Kleinbauprojekt - Heute die Trockenbauwand inklusiver einer Tür. Das Projekt wurde gestartet, da wir das Untergrschoss (ebenerdig mit Garten) entweder für die Eltern als Gästewohnung oder aber via AirBnb/Wochenendpendler vermieten wollen. Dazu sollte das offene Treppenhaus soweit geschlossen werden, dass man sich physikalisch und akustisch nicht mehr begegnet aber bei Bedarf doch noch die Räumlichkeiten wechseln kann ohne das Haus zu verlassen.
Die Gästewohnung wird dann aus
- Küche mit Tisch+2 Stühlen, einer kleinen Bank und einem Schlafsofa
- Wohn/Schlafzimmer mit hohem Boxspringbett (1,8x2m, Liegefläche auf 70cm) großem Ferndseher und Minicouch oder Bank (2 Pers.)
- Bad mit WC und Dusche
- Abstellraum inkl. Anschluss für Waschmaschine, Trockner und großem Kühlschrank, evtl. noch Spülmschine
bestehen. Das Bett ist für den Raum zwar eigentlich zu groß aber wir haben kein 1,6 oder 1.4 Meter breites Bett mit entsprechender Qualität und Höhe gefunden. Ein Vorteil hat die große Breite: man kann wirklich noch bequem zu zweit drin liegen. Die Höhe war uns sehr wichtig, da mein Schwiegervater sonst nicht mehr alleine aufstehen kann. Die Tür vom Bad ist im Originalplan falsch - and der Stelle ist der Hausanschlussschrank.
Da ich nicht selber alle otwendigen Baumaterialien raussuchen wollte bin ich mit dieser excellenten Bauzeichnung zum Baumarkt:
Skizze
Aufgrund er Treppe und entsprechenden Schräge sollte nur der vordere Teil mit Tür eine Wand im Trockenbauverfahren und der linke Teil mit ytong Steinen aufgebaut werden. Man soll es nicht glauben aber der Baumarkt hat es recht gut hinbekommen mir das ganze auf zwei Paletten zu liefern. Sprich alle notwendigen Baumaterialien, die Tür samt Zarge... da war ich mal positiv überrascht.
Die Grobanleitung hatte ich von Hornbachs Youtubeseite.
wobei ich dort nicht bestellt habe (zu weit weg). Die Anleitung ist aber OK. Also man ran an die Baustelle:
Erstes Grundgestell, Türsturz sitzt und doppelte Beplankung ist drauf.
Auf dem Boden sind die Profile verschraubt und verklebt, an der Decke mit Gipskartondübeln verschraubt und verklebt und recht and der Wand verklebt (hier sollte man wenn es richtig stabil sein soll eher einen passenden Winkel biegen und verschrauben). Senkrecht wurden 3 UA-Profile verwendet (die sind aus Stahl und recht stabil) - typischerweise reichen hier CW profile aber bei Türen sind die UA einzusetzen. Ach ja die Metallprofile haben alle 75mm breite so dass ich mit 2x2x1,25cm (Gipskarton) auf 12,5cm Wandstärke komme. Dünner sollte es wegen Schall und Stabilität nicht werden. Extrem wichtig ist, dass Ihr die Türmaße richtig ansetzt und auch die Wand 100% senkrecht steht. Ansonsten passt nachher die Zarge nicht bzw. die geöffnete Tür schleift auf dem Boden. Ich habe nachdem die Metallkostruktion lose Stand mal kurz die Zarge eingesetzt und dabei meinen Fehler gerade noch rechtzeitig bemerkt. Meine Tür ist DIN mäßig 860x1985mm groß aber benötigt werden dann ca. 895x2015mm als Durchgang/Maueröffnung. Also lieber etwas zu breit und zu hoch als zu klein. Ein paar mm zu viel wird durch die Zarge abgedeckt - zu klein heisst abreissen und neu machen! Einen guten Link zu den Maßen habe ich hier gefunden.
Nächster Schritt die yton-Wand mauern:
YTon Wand, Kante auf jeden Fall mit Gewebband versehen
Die Wand geht ja unter die Treppe und durch die geschwungene Linie war es zumindest für mich einfacher hier zu mauern als zu versuchen da irgendwie ein Ständerwerk hinzusetzen. Die Wand hatte ich temporär gestützt, da ich an der vorderen Kante die Steine noch absägen musste bevor das Ganze durch ein Gewebeband wirklich stabil zusammenwächst. YTon ist supereinfach mit einer Holzsäge zu bearbeiten und sind auch super leicht zu verkleben (dazu gibt es extra Porenbetonkleber). Nachteil sie dämmen den Schall nicht besonders, aber man kann nicht alles haben, der Kompromiss war für uns akzeptabel.
Der nächste Schritt ist dann alles sauber zu verspachteln und dann zu verputzen. Als Füllputz/Unterputz verwende ich immer Haftputzgips z.B. Rotband oder Goldband (je nachdem wie fein es sein soll) und drauf kommt dann ein Streichputz den ich mit einem Kleisterpinsel/Quast auftrage. Bei Materialübergängen oder Spaltbrücken auf jeden Fall wieder ein Gewebe/Armierungsgeweben einsetzen. Bei dickerem Putz bitte nicht direkt auf der Wand sondern im oberen Drittel sonst reisst Euch der Putz wieder auf.
Sodele nun die Kür: Türzarge und Tür einsetzen:
Türzarge mit Türspreizern und Schraubklemmen einsetzen
Ich habe hier etwas gespart, Ihr solltet einen dritten Türspreizer nehmen der in Höhe des Türgriffes eingesetzt wird, die anderen Beiden kommen werden bei den Bändern angesetzt (Türscharniere). Setzt bei den Spreizern und Klemmen bitte immer Keile unter damit Ihr nicht die Zarge zerdrückt. Das ganze dann sehr sauber ausrichten. Bitte achtet drauf, dass auch die Breite der Zarge überall gleich ist. Auch sollte rechte und linke Seite der Zarge 100% identische stehen ansonsten schließt die Tür nicht sauber (tja das weiss ich jetzt ;)). Wenn die Klemmkonstruktion stabil genug ist kann auch die Tür probeweise einhängen und testen ob sie am Boden schleift. Dabei fällt mir ein unten an der Zarge ca. 3mm Luft zum Boden lassen, am einfachsten einen Keil unterschieben.
Ist alles korrekt ausgerichtet den Hohlraum zwischen Zarge und Mauer mit Zargenschaum auschäumen:
Zuviel des Guten und die Folge
Ein Flasche Schaum reicht - ca. 50% der Lücken füllen. Ich wollte es besonders stabil machen und habe zuviel Schaum eingesprüht. Die Folge das grüne Misstzeug ist natürlich herausgequollen. Wäre halb so wild aber dann ist es noch wie so eine kleine Zuckerwattelawine über die frisch verputzte Wand gerollt. Richtig geil wenn der grüne Schmodder dann an der Wand hängt. In der Panik dann mit Tüchern und Händen versucht zu retten was zu retten ist aber das Zeug klebt wie Teufel keine Chance wenn man da hektisch wird. Dabei bin ich durch Wut und dem Glibber dann doch fast zum Hulk geworden. Mittlerweile sind die Hände entgrünt (hat 3 Tage gedauert bis man es abknibbeln konnte). Bei Zargenschaum also gilt: Viel hilft NICHT viel.
Aber gut die Wand steht und die Tür ist eingesetzt:
Fehlen unten noch Sockelleisten - oben zur Decke wurde Maleracryl eingesetzt um den Spalt zu schließen und einen flexiblen Übergang zu haben.
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