Beiträge von hpoperator

    Olaf Krause

    kurze Frage:

    Was hällst du von dieser Linearwelle von MISUMI SPJ10-454

    https://de.misumi-ec.com/vona2/detail/110302635960/?CategorySpec=00000146753%3a%3ad&rid=cat_

    (Einfach Artikelnummer SPJ10-454 eingeben und man erhällt genau die Konfiguration die ich gewählt habe --> Stahl - kein Edelstahl (zu teuer)

    Preis 22,10€ /stk )

    In Verbindung mit den Linearkugellager LMU10 (ebenfalls MISUMI - Stückpreis: 3,77€) eine geeigenete Kombi.

    Denke gerade beim Thema Gewichtsersparnis ein absolutes Plus, da Ø6 Bohrung durchgehend (10x2 Rohr).

    Das Thema mit den Carbonstäben möchte ich mir nicht antun.

    Wie ist diesbezüglich deine Meinung zur Durchhängung.

    Denn wie oben beschrieben hatte ich ja mit den "Vollstäben" das Problem, dass, sobald sich der Schlitten in X in der mitte befand, die Stangen durchhingen.

    Mit diesen Holstäben wird das Eigengewicht verringert.

    Alternativ wären da noch die Vollstäbe von MISUMI. Wenn ich die Linearkugellager wechsel, dann möchte ich auch die Linearstangen des selben Herstellers verwenden.

    Die MEinungen dazu sind ja konträr. Komme ja aus dem Werkzeug- und Maschinenbau, doch dort haben wir schelchte Erfahrungen gemacht was den Bezug von Linearkugellager von Hersteller X und den Bezug von Linearwelle von Hersteller Y betraf.

    Der Hersteller stimmt, trotz Trolleranzen, auf seine Produkte ab.

    Olaf Krause

    danke vielmals für deine zeitnahe Antwort.

    Also der Aufbau bisher ging recht einfach von der Hand...und du hast recht, ist halt ein Hobby .... wenn ich bedenke, an meinem Ender 3v2 schraube/verbessere ich schon sein knapp 1 1/2 Jahren :D

    Ist zumindest besser als diesen Konstruktionsfehler wegzuwerfen oder zu verhöckern (damit ist der Qidi gemeint)

    Ich fasse es immernoch nicht was Qidi da auf den Markt geworfen hat.... viele Probleme der Gen1 zieht sich durch die Generationen.
    Wenn ich heute Rezenssionen von damals lese oder auf YouTube schaue, die vom Qidi X-Max stammen, komme ich nicht ohnehin anzunehmen, dass hier Bonis oder Gelder floßen, nur damit der Drucker positiv gepusht wurde. Ich weiß noch "damals" als ich in einer Qidi-FB-Gruppe Problematiken aufgegriffen habe.... fühlte mich wie ne Sau die durchs Dorf getrieben wurde. Kritik war hier nicht erwünscht.

    Der Drucker kostete damals knapp über 1000,-€ und meiner Ansicht nach, ist der Drucker OEM eine Zumutung.

    Werde den Umbau, wie angedroht, dokumentieren. Schadet nicht und ist keine große zusätzliche Arbeit.

    Hallo liebe Community,

    Hallo lieber Olaf Krause,

    unser Werkzeugbau wollte vor etwas längerer Zeit im 3D-Druck Fuß fassen, um 2mm dicke Bleche (aus 1.0050 o.ä.) nicht mehr extern, für teuer Geld, vom Laserschneider zu beziehen (dieser Kantete auch die Bleche gleich), sondern mit leicht konstruktiven Änderungen, aus Kunstoff zu drucken.

    Also musste ein 3D-Drucker her (erst einmal zu Versuchszwecken) und wir entschieden uns (leider) für den Qidi X-Max.

    Out-of-the-Box war das Ding ne Katastrophe, so jedenfalls unsere Erfahrung. Die Plexiglasscheibe flog uns beim auspacken entgegen, die Linearschinen X, auf der sich der Schlitten bewegt, musste mit Gewalt zurecht gebogen werden (in Y-Richtung), denn ein Würfel wurde nicht als Würfel gedruckt sondern eher als Rombus. Das originale Hotend war aus unserer Sicht ebenfalls eine Zumutung und das dazugekaufte originale High-Temperatur-Hotened ebenfalls.

    Zudem musste man nach jedem Druck erneut händisch leveln, denn sobald man einen neuen Druck startete und nicht neu levelte, haftete der First_Layer nicht mehr und/oder es gab ne Spagehtt-Party auf dem Bett. Wenn er dann doch ein Bauteil bis zum Schluss druckte, war die Druckqualität miserabel.

    Mein Ender3 v2 den ich Zuhause habe druckte zuverlässiger und in einer weitaus besseren Qualität!

    "Linda" und "Sophia" waren bei diesem Debakel nicht wirklich eine Hilfe, sondern eher Lösungshemmend, da sie das Thema immer künstlich mit ihren Testdrucken, Bildern, Videos und G-Code-Dateien in die Länge zogen und das obwohl bei manchen Problemen die Herkunft offensichtlich war.

    Also mussten wir selbst Hand anlegen.

    Zuerst wurde bei Olaf Krause ein Icarus 2.x bestellt mit nem Orbiter 1.5 und dem Dragon HF von Phaetus.....

    Hier wurden die Druckergebnisse etwas besser, wenn auch noch immer nicht zufriedenstellend. Dies hatte nicht im geringsten etwas mit dem zugekauften Icarus zu tun, sondern wegen den vielen weiteren ungelösten Problemen, die der Icarus allein nicht kompensieren konnte.......

    Wir druckten trotz allem kleinere Sensorbleche, Schutzgitter und der gleichen, für unsere Werkzeuge, die an nicht sichtbaren Stellen zum Einsatz kamen.

    Dann warf man den Bambu Lab X1C auf den Markt und wir haben sofort zugeschlagen, ein Unterschied wie Tag und Nacht. Endlich ordentliche Ergebnisse.

    Also wurde der Qidi still gelegt, denn ich mir dann sofort in meinen Kofferraum packte und mit nach Hause nahm (hier hatte ich Zeit ihn mal vollständig auf Herz und Nieren zu überprüfen).

    Ich stellte fest, dass die Linearstangen, wenn sich der Schlitten in der Mitte der Stangen befand, durchingen. Ich schätze ca. 0.2 bis 0.3mm, was sich trotzdem arg bemerkbar machte. Zuerst dachte ich es sei das Bett welches Konkav wäre, doch durch erneute Überprüfung wars dann doch beides, aber die durchhängenden Stangen trugen am meisten dazu bei (Verhältniss ca. 3:1).

    Ich schrieb mit Linda, quälte mich erneut durch etwaige Testdrucke und im Enddeffekt schickte man mir nun ein neues Alubett und neue Kugelumlaufbuchsen mit Bund für die Linearstangen in Z (also fürs Bett).

    Ich teilte Linda meinte Feststellung mit, doch man schrieb erneut, dass ich diese Komponenten austauschen sollte.

    Fand ich Käse.

    Also entschloss ich mich weiterführend dazu, den kompletten Drucker umzubauen...... um systematisch vorzugehen und "Stein für Stein" einen neuen/sauberen Ansatz zu finden.

    Das alte Mainboard flog raus und zum Einsatz kam ein Octopus v1.1 von BTT mit 5x 2209 Stepper-Treiber.

    Ebenso flog der Ein-Ausschalter oben an der Gehäusefront raus, das TFT-Dsiplay, und eine kleinere Zwischenplatine ebenfalls....ohne Ersatz.

    Die Verkabelung erfolgte wie auf dem folgenden Foto aufgeführt:

    - Das Flachbandkabel und die Break-Out-Platine wird nun durch ein DVI-Kabel mit passender Break-Out-Platine ersetzt.

    - Ein BL-Touch wird verbaut

    - Die 4-Pin-Endstops wurden auf einen 3-Pin-JST-Stecker (weiblich) umgelötet

    - an den Stepperanschlüssen musste nichts gemacht werden, funktionierte Plug'N'Play (schloss beide Z-Stepper an unterschiedliche Treiber an, wobei ich dies nun als unnötig empfinde, da z-Tilt eh nicht möglich ist.

    - Ein RaspberryPi 3B+ wurde verbaut (Das Gehäuse wurde an das Blech geklebt)

    - weitere Fans (24v) wurden verbaut

    - Die originalen 24v-LEDs wurden ebenfalls an einen 3-Pin-JST-Stecker (weibl.) gelötet und an einem Fan-Eingang betrieben

    - verschiedene DS18b20-Temperatursensoren werden implementiert (u.a. für Gehäusetemperatur und MCU-Temp - angeschlossen an den Raspi)

    - ein ADXL345 wird am Raspi angeschlossen (später dauerhaft am Schlitten montiert)

    ------ alle Kabel an den entsprechenden Stellen mit Aderendhülsen versehen und gelötete Stellen mit Schrumpfschläuche umzogen ------

    - Die Bettfedern schmeiße ich raus und verbaue Silikondämpfer

    - gedruckte Einstellräder anstelle der Flügelschrauben kommen am Bett zum Einsatz

    - die alten Plaste-Pulleys werden entfernt und durch Pulleys (20Zähne - 6mm Bohrung) aus Aluminium ersetzt.

    - Die alten Zahnriemen werden entfernt und durch GT2-Riemen ersetzt

    - gedruckte Riemenspanner kommen zum Einsatz

    - Eine PEI-Platte liegt hier schon zum Einsatz bereit

    - Das Gehäuse wird durch selbstklebende 19mm Dicken Dämmstoff abgedichtet (ähnlich Silkaflex)

    - neuer Bauteilfan kommt zum Einsatz, da mir der Originale damals abgebrochen ist

    - Klipper wurde baufgespielt und die printer.cfg wird noch entsprechend bearbeitet. Mächtige Werkzeuge wie die ressonanz_compensation, pressure_advance können nun genutzt werden und "Kleinigkeiten" wie screws_tilt_calculate machen einem die Arbeit leichter.

    Ich werde diesen Umbau mit Bildern dokumentieren und nach und nach hier einpflegen. Auch Links der Kaufteile pflege ich an den entsprechenden Stellen nach. Die Einstellungen von Klipper/Mainsail dokumentiere ich ebenfalls.

    Es sei denn, der Drop rund um den Qidi X-Max (Gen-1) ist gelutscht und es besteht kein Bedarf an "noch einem Umbauthread" dieser Art.

    Den Spaß mit den Carbonstangen auf X erspare ich mir. Evetuell käme für mich ein Umbau auf Linearschienen in Betracht, da ich hier aber ebenfalls einen neuen Wagen benötige, schiebe ich dies noch auf, wenn ich es überhaupt vollziehe.

    Ich möchte aus dem Qidi-Max keinen Hochgeschwindigkeitsdrucker machen, dafür ist die Basis definitiv nicht gegeben, da kein Core-XY. Ich möchte nur zuverlässig drucken können und die Bauteile sollen eine gute Druckqualität aufweisen. Angedacht sind 70-100mm/sek., mehr nicht.


    Nun zur eigentlichen Frage kommend:

    Olaf Krause

    Ich sah, dass du die Pulleys schon einmal umgebaut hast (auch den Zahnriemen, denke ich). Wie bist du denn da genau vorgegangen? Warten bei diesem Umbau irgendwelche Überaschungen auf mich? weitere Kaufteile die ich evtl. dafür benötige? Was muss ich, aufgrund der neuen Verhältnisse Pulley-Ø und GT2-Riemen, in Klipper abändern, damit alles wieder passt?

    Alles aufgeführte, unter anderem die Alu-Pulleys und die GT2-Zahnriemen habe ich schon bei mir Zuhause.

    Ich wäre dir sehr dankbar wenn du mir weiterhelfen könntest.

    LG