Hi,
ich bin ganz neu hier im Forum und hoffe von euch ein paar Tipps zu bekommen. Ich beschäftige mich zur Zeit viel mit unserer elektrischen Gegenwart & Zukunft. Ich glaube eine rasante Entwicklung zu beobachten und hoffe das sich das alles bald auch zumindest ohne Mehrkosten zu den bestehenden Systemen umsetzen lässt.
Meine aktuelle Situation:
- Ich und meine Frau haben ein Haus, südliche Ausrichtung und noch keine Photovoltaikanlage. Ich beginne also auf der "grünen Wiese" und bin somit noch von keinem bestehendem System abhängig an das ich meine Pläne anpassen muss - Naja, das Haus steht schon und ist nach Süden ausgerichtet, hat ein Pultdach das 5° nach Norden abfällt, eine Doppelgarage und Keller - alos allerhand Platz für Ausrüstung und eine Wärmepumpe mit Fußbodenheizung.
- Demnächst möchte ich mir einen BMW i3 zulegen und dann habe ist mein Leben praktisch nur noch vom vorhandensein elektrischer Energie abhängig.
- Ich bin neugierig, technisch belastbar und bereit mich mit der Thematik ausgiebig zu beschäftigen.
Mein Ziel:
Ich Möchte einen Teil meines Energiebedarfs selbst über Photovoltaik decken. Zum Autofahren, zum Heizen und zum Wohnen. Vielleicht kann ich dann im laufe der Zeit ganz stromautark werden.
Und so habe ich mir das mal grob überlegt:
Ich möchte keine fertigen Systeme beziehen, weil sich diese gerade sehr schnell weiterentwickeln und scheinbar auch nicht besonders kompatibel zu sein scheinen. Standards konnte ich noch nicht viele entdecken. Ich habe auch einen alten VW T3 als umgebauten Camper und der hat vergangenes Jahr eine 8S LiFePO4 Bordbatterie mit 60Ah bekommen. Mit der habe ich so meine ersten Erfahrungen gesammelt, auf der ich nun aufbauen möchte.
Im ersten Schritt möchte ich eine PV-Anlage installieren und die daraus gewonnene Energie in einer LiFePO4 Batterie speichern. Ich möchte mit einem kleineren System beginnen, um die Investitionskosten niedrig zu halten (ich schwimme im Wasser, nicht im Geld). Bei der PV-Anlage gehe ich von ca. 3kWp aus. Ich möchte den Solargleichstrom - ohne Wechselrichter - direkt in der Speicherbatterie sammeln. Aus der Batterie soll der Strom bei Bedarf per Wechselrichter bereitgestellt werden. Im vorläufigen Endausbau rechne ich mit einer PV-Anlage von 15 kWp und ein paar der Komponenten, insofern das auch machbar ist, möchte ich auch auf diese Leistung hin auslegen. Am Anfang möchte ich damit das Auto laden oder einen einzelnen Stromkreis vom Gebäude versorgen - z.B. das Wohnzimmer oder den Keller (Waschmaschine). Eventuelle Überschüsse möchte ich derzeit nicht ins öffentliche Stromnetz einspeisen. Ich möchte das Akkupack selbst bauen, weil ich dann die Kapazität leicht selbst erweitern kann ohne auf irgendwelche proprietere Lösungen zurückgreifen zu müssen.
Ich glaube folgende Hauptkomponenten zu benötigen:
- Solarmodule mit Leistungsoptimierern von SolarEdge (10 x ca. 300 Wp)
- Einen DC-DC Laderegeler für das LiFePO4 Akkupack (ca. 10 kWh Kapazität)
- Ein BMS System für diesen Speicher (z.B. von REC)
- Einen Wechselrichter
- und natürlich diverses Installationsmaterial
Und es gibt ein paar Grundlegende Fragen, die ich mir zur Zeit selbst nicht mit Infos aus dem Netz beantworten kann. Ich hoffe ihr könnt mir dabei helfen!
Das BMS und der Laderegler müssen irgendwie kommunizieren, damit der Ladregler weiß was er zu tun hat. Es gibt hier im Forum schon eine ausführliche Beschreibung einer AC-DC-AC Lösung beschrieben. Bei mir soll es aber eine DC-DC-AC Lösung werden. Ich habe von Studer Innotec einen Laderegler VarioString VS-70 entdeckt und kann ich diesen mit dem BMS von REC koppeln?
Andererseits ist mit dem BMS von REC und dem Laderegler von Studer "nur" eine Batteriespannung von 48 VDC möglich. Kann man z.B. die WallBox von BMW (3-phasig, 11kW) damit versorgen. Konkreter gefragt: Sind am Markt Wchselrichter verfügbar, die 400 VAC aus 48 VDC bereitstellen können?
Andererseits würde ich gerne die Batteriespannung lieber etwas höher haben, um wegen der Leitungsquerschnitte im DC Bereich nicht noch eine Kupfermine kaufen zu müssen. BMS für mehr als 16 Zellen sind nicht das Problem, aber ich finde keine passenden Laderegler und dann stellt sich wieder die Frage nach der kompatibilität.
Wenn ich die SMA Technologiebroschüre richtig interpretiere, dann habe ich hier den komplizierten Weg eingeschlagen und ich sollte mich besser auf die AC-DC-AC Lösung stützen.
Vielen Dank vorab
Daniel