Moin zusammen
alle Jahre wieder - nun zum 6ten mal eRUDA (elektrisch Runde Um Den Ammersee) mit unserer 5ten Teilnahme. Wenn ich den Titel lese fällt mir spontan die Frage ein: "Was haben wir vom Ammersee gesehen?" - hmm nichts oder?, aber das nur am Rande
Diesmal auf jeden Fall eine neue Challenge für das Orgateam (3xmehr Teilnehmer als letztes Jahr). daran zeigt sich auch, dass es voran geht mit der E-Mobiliät, so langsam wird es wirklich ein Massenmarkt - der berühmte Tippingpoint naht! Zur Orga/Teamarbeit eine Bemerkung meinerseits noch am Ende dieses Blogs.
Sodele nun aber zur Veranstaltung - angefangen mit der
- Planung dann über die
- Anreise, den
- Challengetag und endet mit dem
- Ausklingsonntag.
Man merkte schon bei der Anreise: es hat sich etwas getan die letzten 12+ Monate, man konnte eigentlich fast ungeplant losfahren und brauchte nur minimale Ladestopps einplanen. Das war 2015 noch ganz anders, dort gab es NULL DC Schnelllader bzw. nur einen mobilen CCS (Combined Charging System) die die Orga in Landsberg bei den Lechwerken aufgestellt hatte (20kw). Diesmal alle x km an der Autobahn eine Lademöglichkeit - 2015 noch von ca. 15-21Uhr angefahren (also 6h) diesmal in gut der Hälfte der Zeit "durchgebraust".
In der Peißenberger Sonne wurden wir dann schon vor dem Frühankommerkommitee empfangen. Über das Wirrwar mit den Zimmerbuchungen in der Sonne wollen wir mal hinwegsehen - wir haben unsereres ja noch bekommen und mir ist kein Fall Brückenübernachtung bekannt.
Anmeldung bei der eRUDA dann in Weilheim - hier gab es mal wieder (leider Werner) etwas Durcheinander mit den Ladenplatzzuweisungen, da ein Haufen Amperas an der Stelle stand wo eigentlich das BMW Team geplant war - so isses aber nun mal. War bei uns nicht so viel Druck drauf, da Philipp ja von den Stadtwerken in Peißenberg Lademöglichkeit für alle organisiert hatte (hier nochmals ein Danke auch an die Gemeindewerke die so unbürokratisch geholfen haben ).
Nachdem jeder sein Parkplätzchen gefunden hatte ging es zur Challengefrühstarterbriefingsession - WoW ca. 50+ planten früh (<<7:30) zu starten! Ablaufplanung wie im Fahrerhandbuch:
- Start mit Photo und dann noch
- Photo in Sölden am Gletscher und
- Stempel in Landsberg das ganze von morgens bis Abends 18:00 erledigen.
Klingt easy sollte aber doch wieder zu eine Herausforderung werden - von daher ist der Name Challenge gerechtfertigt. Danach noch eine gemeinsamens Abendessen in der Schiessstätte mit Fachsimplelei über allerlei Elektrofahrzeuge und was so dazugehört.
Schiesstättengeplauder, Nachtladepark und Lunchpakete für Challengefrühstarter
Am Challengetag ging es für uns schon um 5:30 (ja morgens!!) los - ohne die übliche Coffeindosis "taumelte" Susanne in den Beifahrersitz und ließ die restlichen "Nacht"stunden an sich vorbeigleiten. Leider gab es in der Lunchtüte nur guten Apfelsaft aber keinen intravenösen Kaffee.
Startbeweisphoto in Weilheim - die Sonne geht auf - schöööön - und der erste Testladestopp in Telfs (vor 8:30)
Die fast zeitlich Mitstarter (Philipp und Stefan) waren mir in Glympse abhanden gekommen (Stefan wegen Datenroamingdesaster - total kritisch an der Grenze ) und Philipp weil er eine Sonderwurscht fahren wollte - na schaun wir mal wie sich die Wurst ausging ...
In Zello (Art Walkietalkie für Smartphones) wurde es so langsam auch aktiver und Glympse füllte sich mit den "Normalstartern". Wir fuhren aber nach 10min weiter nach Haiming um die nächsten zwei DC Lader für die Nachfolgenden zu testen.
Ladehalte in Haiming - zwei DC Lader in einem Miniort - Hut ab!
Treffen mit dem wiedergefundenen Stefan Team (hab dabei meine 2km Joggingtour des Tages zwischen den Ladesäulen erledigt), die sich gerade den Morgentee aufbrühten - clever so eine Thermoskanne! Die Bilder und erfolgreichen Ladungen natürlich gleich in Threemagruppenchat gepostet - Nervenberuhigung für die "Lemminge" hinter uns. Von Helmut und dem Durchfahrextrachallengetross gab es auch schon etliche Akkustandsmeldungen - Kälte und bergan - na wenn das mal gutgeht....
Next Stop so gegen 10Uhr - letzter DC Charger vor Sölden - passenderweise an einer Tanke:
Ladestand nach tanken und dann in Sölden am Fuße des Gletschers
Hier ist uns dann auch der erste Mitfahrer aus einem anderen Team begegnet ein Hyundai Ioniq - ansonsten bisher alleiner auf weiter Flur und komplett ohne Ladeprobleme - so soll es sein.
Auf der Weiterfahrt nach Sölden dann eine polizeiliche Meldung - Mitfahrer wurde angehalten - nein nicht wegen Schmuggelns oder Raserei, sondern wegen ich nenne es mal Verkehrsflussunterbrechung . Sprich ein Fahrer des nur mit drei Elektronendurchfahrteams wurde angehalten. Nach Klärung des Sachverhaltes (leerer Akku, lange Strecke bla bla) wurden Sie dann wieder in die Landstraßenfreiheit entlassen puuhhh. Mittlerweile sind wir in Sölden (Akkustand 9,7) und fahren die Mautstraßen hoch (19€ heftig!).
Ziegen auf der Fahrbahn, Skifahrer am Gletscher und höchsten Punkt bei 2798m und 16 cm erreicht!
Panoramablick (inkl. "Verfolgerhyundai")
Zwischenzielbogen am Gletscherrestaurant (Rettenbachjoch), ladestand (nachdem wir schon wieder etwas hinabrekuperiert hatten)
und die Strecke füllte sich so langsam mit den restlichen Challengefahrern- Philipp irgendwie auf Abwegen im Süden...
Für Statistiker:
Verbrauch den Gletscher von Sölden hoch ca. 8kWh (9,5-1.5) bei Tempo 50-60 also Normalfahrt, sogar eher zügig für 2798-1368m (1430hm) also ca. 5.5kWh pro 1000hm. Helmut ist das mit 6.6kWh bei Tempo 35 gefahren (4.6kWh/1000hm) - also Geschwindigkeit ist auch hier entscheidend - vor allem das nach den Kurven notwendige Beschleunigen haut rein.
Jetzt gschwind den Päpper (Aufkleber) beim Restaurant holen (als Zusatzbeweis) und Frühstückspause einlegen - endlich Kaffeeee für meinen Schatz. Kurz den Status der anderen Fahrer gecheckt - scheint alles OK - Major Tom scheint der nächste hinter uns (Stefan und Begleitung sitzt schon neben uns) obwohl er über Ammerwald-Plansee statt Mittenwald unterwegs war.
Nach der gemütlichen Kaffeepause (30-60min) ging es dann hinter Stefan auf den Rückweg - vor uns dürften nur die drei Ioniqs sein die uns beim Gletscherrauf schon entgegenkamen (richtige Frühaufsteher). Sie hatten sich für ein Laden an der E-Tanke in Umhausen (stand nur eine "Zö" da und AC + DC geht ja meist gleichzeitig) entschieden wir fuhren nach Imst weiter um nicht warten zu müssen.
Laden in Imst beim Brennbichl - Plansee nach Hahntennjoch Paß - Ammerwald BMW Hotel mit reserviertem DC Lader
In Imst traf dann 10min nach uns auch der gelbe Ioniq mit samt barfüssigen Fahrer wieder ein und durfte auf uns warten (aber nur 10min damit wir sicher und zügig zum Ammerwald kommen). Während wir da so standen fing dann die Zello Diskussion bzgl. Stau auf dem Fernpaß an 20min...50 über eine Stunde Wartezeit prognostizierte Google und das Navi .
Hmmm Alternativen möglich: unser navi blieb stur auf Fernpaß (aber wir standen ja noch) - Stefan der mittlerweile im Dilemma zockelte wusste nicht geht es nun oder geht es nicht. Er entschied sich für den Stau - Pech Nachdem Nono meldete, dass sein Navi eine Alternative gefunden hat spielte ich auch mal mit den Einstellung - kurz, schnell Eco und siehe da Umfahrung über das Hahntennjoch möglich - mind. 30min schneller aber dafür nochmals ein Paß - "so what" wir hatten ja lange geladen - soll sich ja auch lohnen. Ich kann sagen die Strecke lohnt sich für Serpentinenliebhaber und solche die es werden wollen (leider keine Bilder).
Figur sponsored and made by Ernst für alle Fahrer/innen des Teams
Wir mit Kaffee und Schokokuchen in Ammerwald und warten auf den Rest.
In Ammerwald dann noch auf Nono gewartet (er hatte sich via Zello angekündigt) - überraschend traf dann Major Tom mit seinem i3s noch ein und wir schauten ob noch jemand dazustößt - Ernst, der mit der Holzfigur tanzt, wollte noch kommen und Peter (Winter Nordkap Tesla) auch noch... Rest steckte im Stau und wollte direkt nach Landsberg.
Viertel nach drei sind wir dann aber doch zu dritt los Richtung Landsberg. Nach dem Funkloch in Ammerwald-Ettal versuchten wir dann die Kolonne für den Zieleinlauf zu organisieren - Treffpunkt Stadl. Leider nur zwei weitere Fahrzeuge erreicht, so daß wir gegen 17 Uhr dann aus dem weiteren Funkloch (in Stadl) nach Landsberg ins Ziel rollten. Soviel zur guten Netzabdeckung bei uns
Ziel in Lansdberg am Lech
Es war mittlerweile knapp vor 18Uhr und laut Glympse nur noch wenige von uns mit Chance rechtzeitig ins Ziel zu kommen. Bei den Nichtladern zeichnete sich gar ein Drama ab - 350km bisher ohne Laden aber erst in Schongau Rest 17km im akku (google sagt 28km) . Theoretisch machbar aber nicht mehr in der Zeit dann die Meldung Abbruch - laden in Schongau und dann Fahrt nach Weilheim. Helmut schien richtig, richtig frustriert und musste erstmal ein paar extra Kilometer zum Frustabbau bis zum Lader fahren - Nerven ausklingen lassen.
Mein Verbrauch als Normalfahrer (mit Umwegen) ca. 12kwh/100km, Durchfahrversuch 7,9 und Stausteher 7.6 kWh/100km
Der Durchfahrversuch hätte klappen können, dazu hätte man auf den 361km mit einem Verbrauch von unter 8kWh/100km fahren müssen. Oben zwei Screenshots, die zeigen das es gereicht hätte, tja wenn die Zeit nicht davongelaufen wäre. Sorry Jungs dann eben beim nächsten mal!
Wobei bitte nicht mehr so laaangsam - ist jetzt meine Meinung, aber wir sollten im Schnitt schon über 45km/h fahren damit die E-Mobilität nicht als Schnecke und Blockade wahrgenommen wird.
Am Abend gab es dann beim Teamessen in der Sonne noch Teambären und Medailien als Preise für die sparsamste Fahrt über 45km/h, jüngster Teilnehmer, Sonderpreise für Orga und Motivatoren (Durchfahrer) und beste Beifahrer der Welt (in erster Linie meine Frau natürlich ).
Teambären und Frühstück am Sonntag in der Sonne
Sonntag: Der Auskling und Abreisetag - hier schreib ich nicht mehr viel zu, da 100% durch eRUDA organisiert. Schade finde ich nur das die Treffen außerhalb der Stadt beim Flughafen etc. stattfanden, hier erreicht man definitiv keinen der Bevölkerung - auch wenn es mal interessant ist Elektroflieger zu sehen.
Ein Teil der "Gang" am Sonntag morgen & Opel gegen die BMW-"Gang"
Bleibt mir noch ein
Fettes Danke an das gesamte Team - war klasse mit Euch bis zum nächsten Jahr!
Euer Endurance
Oben hatte ich darauf hingewiesen, das ich noch eine Anmerkung zur Orga schreiben werde, das kommt hier nun:
Die Organisation in den Fahrerteams ist nur am Rande in der Orga der eRUDA eingebunden. Wir bekommen die gleichen Infos wie alle Teilnehmer. Einziger Vorteil: wir kennen den einen oder anderen etwas länger und da bekommt man mal etwas eher mit bevor es gepostet wird. D.h. eRUDA Orga 100% Werner und Team - wir (Fahrerteams) kümmern uns um die (i-)Team Mitglieder, wenn fragen da sind (z.B. Batterpack ReInit wie geht das....) oder versuchen eben die Strecke und Lademöglichkeiten etc. vor Ort zu klären. Das sind private Initiativen um zumindest Anlaufpunkte für Neueinsteiger bereitzustellen - leider können wir kein rundumsorglos Paket schnüren auch wenn wir es gerne wollten. Man kann aber sicherlich vieles besser machen
=> Hilfe und Vorschläge nehmen wir gerne an - für 2019 dann.
Vielen Dank bzgl. Orga an Philipp & Stefan für Ladepark und Hotel++ und Georg & Helmut für die Streckenerkundungen vor Ort
Auch ein Danke an die Gemeindewerke Peißenberg für unbürokratischen Strom!
Natürlich soll auch Werner und Team nicht zu kurz kommen - Danke
PS I: Dank noch für das Nachreichen des Sonderpreises von letzten? Jahr - 2ter Platz von zwei angereisten Teams hervorragende Leistung
PS II: die Philipp Sonderwurscht ging sich net ganz aus - zu langes Laden an AC - aber Kopf hoch Du hast ja eine super, schöne Strecke genossen - auch wenn wir Dich unterwegs vermisst haben
PS III: Ich halte die Platzierungen zwar für nicht so wichtig aber:
- Wir haben wieder mal den zweiten Platz in der Gesamtwertung gemacht!
- Den zweiten Platz in der Kategrie Gesamtkm (Hallo, das mit einen "Stadtauto"!!)
- Die meisten Punkte in der Challenge gesammelt - der i3 ist also langstreckentauglich!
- Drei Fahrzeuge haben die Strecke ohne Nachladen geschaft! (leider nicht im Zeitlimit angekommen und somit auch nicht gewertet - Fernpass macht es möglich)
- Anmerkung: Kein Ioniq ist ohne Laden durchgefahren, was mich etwas überrascht hat. Auf der anderen Seite auch OK, um nicht zu langsam fahren zu müssen.
- Nur ZOE (40kWh) + Tesla + der neue Ampera hat es im Zeitlimit und ohne laden hinbekommen.
- Sondergratulation an Horst im C-Zero für das bewältigen der Strecke!
- Drei Fahrzeuge haben die Strecke ohne Nachladen geschaft! (leider nicht im Zeitlimit angekommen und somit auch nicht gewertet - Fernpass macht es möglich)
- Alterstauglichkeit sehe ich zwar etwas anders, aber das ist wohl subjektiv gefärbt und ohne Familiennutzung.
Copyright Notiz:
Die meisten Bilder sind von mir selber, ein paar wenige aus dem Team threads und Drehscheibe. Ich denke Rudi & Philipp gebürt hier noch die Ehre.
Bzgl. Datenschutz:
Wenn Ihr nicht zu sehen sein wollte (auf den zwei, drei Gruppenbildern) lasst es mich wissen.
Kommentare
Neu erstellte Kommentare unterliegen der Moderation und werden erst sichtbar, wenn sie durch einen Moderator geprüft und freigeschaltet wurden.
Neu erstellte Kommentare unterliegen der Moderation und werden erst sichtbar, wenn sie durch einen Moderator geprüft und freigeschaltet wurden.